Wie oft zieht es dich in die Dunkelheit?

Das absolute, alles verschlingende Mitternachtsschwarz, das sich wie ein Umhang um dich legt? Wahrscheinlich nicht sehr oft, oder? Denn in der Dunkelheit liegt das Unbekannte und sie ist wenig einladend.

Beim Ultra Trail Mt. Blanc, einem 100-Meilen-Lauf rund um den Fuß des namensgebenden Berges, besteht die einzige Sicherheit darin, dass es dunkel sein wird. Die Erfahrung des Laufens selbst verändert sich ständig: bei den Aufstiegen gibst du alles, während du bei den Abstiegen sanft nach unten zu schweben scheinst, du hast Schmerzen, Hunger und dann wieder Schmerzen. Du bewegst dich erst vorwärts, dann fühlt es sich wie rückwärts an. Aber eines ist sicher: du musst dich der Dunkelheit stellen, deine Welt wird auf den Lichtstrahl deiner Stirnlampe und den konstanten Rhythmus deiner Atmung reduziert.

Es geht darin um dieses Gefühl. Darum, was es bedeutet, eine Nacht in den Bergen zu überstehen. Darum, selbst ein Leuchtturm in einem Meer von Schwarz zu sein. Dies ist ein Film über den Willen des Menschen, einem Traum nachzugehen und gleichzeitig darum zu kämpfen, wach zu bleiben.